Experimentelle Reaktionen
1971–1972
Wir befinden uns in den frühen 1970er-Jahren des letzten Jahrtausends, der Zeitgeist im Kunstdiskurs beschäftigte sich mit der Befragung der Kunst um deren Was? und Wie? Die Grenzen der Kunst wurden ausgelotet und stetig erweitert. Neue Kunstströmungen wie Aktionismus und Land Art scharrten in den Startlöchern oder waren wie die Pop Art gerade en vogue und inszenierten in der Folge die Überschreitung des Tafelbildes, Umweltzerstörung und Konsumkritik. VALIE EXPORT als eine der Protagonistinnen der feministischen Kunst benutzte ihren Körper als Projektionsfläche für Identitätsbilder und versuchte damit, die starren Geschlechterstrukturen zu durchbrechen. Dystopische Prophezeiungen kündigten die Umweltzerstörung und den Weltuntergang an. Radikal war die Devise in der Inszenierung von Raum und Zeit. Und mitten drinnen in der Gemengelage aus künstlerischer Sinnsuche und gesellschaftlichem Umbruch befand sich der 1946 in Wels geborene und in Steyr aufgewachsene Kristian Fenzl als Student an der Akademie für angewandten Kunst in Wien mit seinen Betrachtungen zur Kultur und Kunst. Nachzulesen im FAIR Magazin 01/2024
Malerei
Die Sonne senkt sich über dem Meer. Ein Bild aus dem Bilderbuch. Ein Maler bückt sich über 8 Quadratmeter Leinwände, füllt sie mit Lack. Er hält inne und scheint über das Ergebnis zu reflektieren. In der Abendsonne Mallorcas. Dann wird erneut Farbe verteilt. Penibel und konzentriert.
Professor Kristian Fenzl ist Weltenbummler. Ein Maler, der Wiener Ausstellungsräume ebenso füllt wie solche in Übersee. New York - New Century Artists, Kyoto - Galerie am Goethe Institut, Palma di Mallorca - Empire Art Galeria.